24/7 geöffnet – aber wer macht das Licht aus? So klappt der Coworking-Betrieb rund um die Uhr

Willkommen im Coworking-Zeitalter ohne Sperrstunde

Coworking Spaces sind längst mehr als nur ein Büro auf Zeit. Sie sind kreative Hubs für Freelancer, Startups und Unternehmen, die Flexibilität und Kollaboration schätzen. Und weil Kreativität und Produktivität keinen 9-to-5-Zeitplan haben, setzen immer mehr Betreiber auf 24/7-Zugänglichkeit.

Doch ein Space, der rund um die Uhr geöffnet ist, bringt neue Herausforderungen mit sich: Muss wirklich jemand nachts um drei den Drucker entstören? Wie bleibt alles sicher, sauber und betriebsbereit? Und vor allem: Wie hältst du den Betrieb am Laufen, ohne selbst zur Nachtschicht antreten zu müssen?

Hier erfährst du, wie du deinen Space effizient managst – mit smarten Prozessen, Automatisierung und den richtigen Strategien.

24/7 Coworking

1. Brauche ich wirklich rund um die Uhr Personal?

Die einfache Antwort: Nein – wenn du die richtigen Systeme hast.

Natürlich gibt es Aufgaben, die sich nicht komplett automatisieren lassen. Vor allem der persönliche Kontakt bleibt wichtig, etwa wenn es um Community-Management, Eventorganisation oder Kundenservice geht. Auch Notfälle wie ein Stromausfall oder ein Wasserschaden lassen sich nicht von einem Algorithmus lösen. Doch die Realität ist: In den meisten Coworking Spaces passiert nachts relativ wenig. Die Nachfrage nach direkter Betreuung ist gering – und viele Prozesse lassen sich mit der richtigen Strategie so organisieren, dass Personal nur im Notfall benötigt wird.

Ein Ansatz ist es, statt einer dauerhaften Besetzung auf virtuelle Unterstützung zu setzen. Chatbots oder automatisierte Helpdesks beantworten die häufigsten Fragen, während eine Notfallnummer nur dann aktiv wird, wenn es wirklich brennt. Auch Security-Dienstleister können für bestimmte Zeiten oder nur bei Bedarf hinzugezogen werden. So bleibt dein Space sicher und gut betreut – ohne dass du selbst in der Nacht den Anruf „Das WLAN geht nicht“ entgegennehmen musst.

2. Automatisierung: Diese Prozesse sollten selbstständig laufen

Wenn dein Space 24/7 geöffnet ist, müssen bestimmte Abläufe zuverlässig funktionieren – auch ohne menschliches Zutun. Besonders wichtig sind hier drei Bereiche: Zugang, IT & Druckinfrastruktur sowie Buchung & Abrechnung.

Zutritt

Ein funktionierendes Zugangssystem ist das A und O eines 24/7-Betriebs. Statt klassischen Schlüsseln setzen viele Spaces auf digitale Lösungen wie Smart Locks, RFID-Karten oder App-basierte Türsteuerungen. Damit lässt sich genau regeln, wer wann Zutritt hat – und auch Gastbuchungen können einfach verwaltet werden.

IT & Druckmanagement

Kaum etwas frustriert Coworker mehr als ein nicht funktionierender Drucker oder eine lahmende Internetverbindung. Besonders nachts, wenn kein Support greifbar ist, kann das zu echten Problemen führen. Die Lösung: Cloud-basierte Drucksysteme und Remote-Management für IT-Geräte. Damit können Nutzer selbstständig drucken, ohne sich mit Treibern oder Netzwerkeinstellungen herumärgern zu müssen – und du kannst im Hintergrund Updates und Wartungen durchführen, ohne dass jemand vor Ort sein muss.

Bezahlung & Buchung

Ein weiteres Muss für einen gut laufenden 24/7-Space ist ein automatisiertes Buchungs- und Abrechnungssystem. Mitglieder sollten Meetingräume oder zusätzliche Services jederzeit online reservieren können – idealerweise mit automatischer Abrechnung, sodass du nicht händisch Rechnungen verschicken musst. Moderne Membership-Plattformen wie Nexudus oder OfficeRnD bieten genau diese Möglichkeiten und reduzieren deinen Verwaltungsaufwand erheblich.

3. Herausforderungen im 24/7-Betrieb – und ihre Lösungen

Ein Coworking Space, der rund um die Uhr läuft, bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen. Besonders drei Themen sollten Betreiber im Blick behalten: Sicherheit, Energieverbrauch und Community-Management.

Sicherheit: Offene Türen, aber kein Risiko

Ein 24/7-Zugang bedeutet nicht, dass der Space für jeden offen sein sollte. Klare Zutrittsregeln sind entscheidend, um Missbrauch zu vermeiden. Nur verifizierte Mitglieder sollten individuelle Zugangsdaten erhalten, während Gäste über ein kontrolliertes System Zutritt bekommen. Viele Betreiber setzen zudem auf einen festen „Nachtschwärmer“-Bereich, der separat gesichert ist – so bleibt die Nutzung überschaubar und Risiken werden minimiert. Manche Spaces setzen sogar auf smarte Sensoren, die ungewöhnliche Aktivitäten melden, etwa wenn jemand mitten in der Nacht einen Meetingraum bucht, der eigentlich ungenutzt bleiben sollte.

Energiekosten: Automatisierung spart bares Geld

Ein Raum, der immer nutzbar ist, sollte nicht unnötig Energie verschwenden. Smarte Thermostate und Bewegungssensoren für Licht helfen dabei, nur dann Strom zu verbrauchen, wenn es wirklich nötig ist. Auch Geräte wie Kaffeemaschinen oder Monitore können in einen automatischen Ruhemodus versetzt werden. Wer weiter gehen will, kann smarte Steckdosen nutzen, die bestimmte Geräte zu festen Zeiten ausschalten – etwa den Drucker, wenn nach einer bestimmten Uhrzeit keine Druckaufträge mehr eingehen.

Community-Management: So bleibt dein Space lebendig

Wenn ein Coworking Space nie schließt, besteht die Gefahr, dass sich Mitglieder weniger begegnen. Deshalb ist es umso wichtiger, den Community-Gedanken zu fördern. Digitale Tools wie Slack oder Discord können helfen, den Austausch auch außerhalb der physischen Räume aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig sollten regelmäßige Events oder Check-ins stattfinden, um ein Gefühl der Verbundenheit zu stärken. Denn am Ende ist es die Community, die einen Coworking Space ausmacht – nicht nur der Zugang zu Schreibtischen.

Fazit: Dein 24/7-Space ohne Stress

Ein rund um die Uhr geöffneter Coworking Space kann eine große Chance sein – wenn du ihn clever organisierst. Durch Automatisierung, smarte Sicherheitsmaßnahmen und effiziente Prozesse kannst du den Betrieb professionell gestalten, ohne dich selbst in einen Nachtarbeiter zu verwandeln.

Wenn du jetzt überlegst, deinen Space auf 24/7 umzustellen, stell dir die Frage: Welche Prozesse laufen bereits reibungslos – und wo könnte Automatisierung helfen? Sobald du das geklärt hast, steht einem stressfreien, voll automatisierten Coworking-Paradies nichts mehr im Weg. Und keine Sorge: Das Licht geht auch von alleine aus.